Emissionsfrei, nachhaltig und fast geräuschlos: Übergabe eines Mercedes-Benz eActros an Spedition aus dem Murgtal

Praxistest des vollelektrischen 25-Tonnen-Lkw ab Frühjahr 2019 bei Logistik Schmitt zwischen Ötigheim und Rastatt

Praxistest:
Sie sorgen dafür, dass die Regale immer voll sind und wir alles bekommen, was wir für unser tägliches Leben benötigen: die Trucks. Ohne sie würden wir unsere online bestellten Waren nicht erhalten und die Tankstellen wären ohne Sprit. Und bald wird die Anlieferung ohne Emissionen und geräuschlos sein. Seit Jahren investiert Mercedes-Benz nicht nur bei den Pkw, sondern auch bei den Nutzfahrzeugen hohe Summen in den Elektroantrieb. Und wie E-Mobilität auch bei Trucks in der Praxis funktioniert, stellt der Stuttgarter Lkw-Hersteller jetzt im Murgtal im Schwarzwald unter Beweis. Im Unimog-Museum in Gaggenau fand heute (14.02.) eine weitere offizielle Übergabe eines vollelektrischen eActros an das Logistik-Unternehmen Schmitt aus dem badischen Bietigheim statt. Seit September 2018 schon wird eine vollelektrische Innovationsflotte erfolgreich in der Praxis erprobt, berichtet Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Lkw:

O-Ton Stefan Buchner: “Wir haben die Fahrzeuge jetzt im Feldeinsatz. Insgesamt sind wir bereits circa 30.000 Kilometer mit den Fahrzeugen gefahren und das bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen. Einmal eine Kälte von minus fünf Grad, dann wieder eine deutliche Wärme. Die der Batterien haben sehr gut gehalten. Wir haben eine Reichweite von mindestens 200 Kilometer und unter optimalen Bedingungen dürfte es auch noch deutlich mehr sein. Also erstes Fazit: Wir sind sehr zufrieden. Die technischen Vorstellungen und Vorgaben, die wir haben, können wir sagen, haben wir alle sehr gut erfüllt.”

Logistik Schmitt setzt den eActros ab dem Frühjahr anstelle eines konventionellen Diesel-Lkw für einen Praxistest beim Transport von Getriebegehäusen ein. Der eActros verkehrt dabei im anspruchsvollen Dreischicht-Betrieb zwischen dem Lager von Logistik Schmitt in Ötigheim und dem rund sieben Kilometer entfernten Werksteil Rastatt des Mercedes-Benz Werks Gaggenau. Die Tagesstrecke des 25-Tonners beträgt dabei insgesamt rund 168 Kilometer. Eine echte Bewährungsprobe für den Elektro-Truck, sagt Rainer Schmitt, geschäftsführender Gesellschafter von Logistik Schmitt:

O-Ton Rainer Schmitt: “Wir sind sehr stolz, bei so einem Projekt mitarbeiten zu können und werden das Fahrzeug auf einer Pendelroute einsetzen. Das Fahrzeug wird dort zwölf Mal in 24 Stunden zwischen Standorten pendeln. Das ist für uns natürlich eine einmalige Chance in die Zukunft zu schauen. Wir sind ein ganz junges expansives Team und freuen uns sehr auf solche Herausforderungen. Wir selbst ersetzen dadurch auch einen konventionellen Actros mit einem Dieselaggregat und sind auch sehr gespannt, wo sich die Unterschiede im täglichen Doing zeigen werden.”

In der ersten Phase des Testeinsatzes integriert Logistik Schmitt ein Fahrzeug mit Wechselbrücken-Aufbau in die Firmenflotte. Der eActros transportiert insgesamt bis zu zwölf Tonnen Gewicht und fährt täglich zwölf Touren. Das Laden erfolgt zunächst über eine mobile Ladestation. Ab der zweiten Phase des eActros-Projekts im Murgtal löst eine weiterentwickelte Version des E-Lkw in der Variante als Sattelzugmaschine den 25-Tonner aus der ersten Phase ab. Und in Phase drei findet dann ein Direktvergleich des eActros mit dem Oberleitung-Projekts eWayBW statt. Auf einer Teststrecke auf der B462 zwischen Kuppenheim und Gernsbach-Obertsrot werden Abschnitte mit Oberleitungen elektrifiziert, von denen speziell ausgerüstete Lkw ihren Strom beziehen können. Stefan Buchner sieht den eActros hier bereits jetzt klar im Vorteil:

O-Ton Stefan Buchner: “Wir können heute anfangen und müssen nicht noch einmal 12, 24 Monate warten, bis überhaupt mit dem Oberleitungsvergleichsprozess begonnen werden kann, weil, bis zum heutigen Zeitpunkt stehen die Infrastrukturmaßnahmen nicht. Aus meiner Sicht sind die Aufwendungen für die Infrastruktur auch extrem teuer, von dem Umweltgedanken mal ganz abzusehen, wie das aussieht. Wir verzichten ganz bewusst und aus gutem Grund auf diese Oberleitungstechnologie, weil wir noch nicht davon überzeugt sind, das es bahnbrechend und zukunftsweisend sein wird. Aber ich kann natürlich auch sagen, falls diese Technologie sich durchsetzen würde, dann sind wir auch jederzeit in der Lage sehr schnell darauf zu reagieren und unseren Kunden solche Fahrzeuge mit Oberleitungstechnologie zur Verfügung zu stellen.”

Aber nicht nur in Sachen E-Mobilität will Daimler Trucks in den kommenden Jahren Maßstäbe setzen. Weil die logistischen Herausforderungen für Spediteure und Fuhrparkunternehmen weltweit immer größer werden, kommt der Digitalisierung künftig eine immense Bedeutung zu. Mercedes-Benz Lkw hat dieses Potential als Erster erkannt und unterstützt die Branche mit seiner Tochterfirma Fleetboard seit 2000 seine Kunden mit vernetzten Diensten und Telematik-Lösungen. Jetzt wurde Fleetboard in den Geschäftsbereich Mercedes-Benz Lkw integriert. Aus gutem Grund:

O-Ton Stefan Buchner: “Das Thema Vernetzung ist das Stichwort. Heute nur eine Hardware-Lösung anzubieten wird nicht mehr funktionieren. Wir brauchen eine Hardware -und eine Software-Lösung, die mit offenen Schnittstellen in die Systemwelt unserer Kunden, aber auch in die Systemwelt von uns als OEM integriert ist, um auf der einen Seite Fahrzeuge anzubieten, die von ihrem Service, von ihrer Wartung, 24 Stunden, sieben Tage die Woche, fahren sollen und auf der anderen Seite haben unsere Kunde ihre Transportaufgaben zu erledigen. Wenn man das Fahrzeug intelligent mit den Transportmanagement-Systemen unserer Kunden vernetzen kann, dann wird das in Zukunft über den Erfolg ganz entscheidend sein. Denn der Kunde hat natürlich auch das, was wir als OEM unseren Kunden anbieten können.”

Praxistest:
Der Mercedes-Benz eActros – dank Elektroantrieb kommt der schwere Verteiler-Lkw nachhaltig und auf leisen Sohlen daher. Und dank Fleetboard wird aus dem Brummi ein mobiles Datencenter für Spediteure und Fuhrparkunternehmen.

Quelle: presseportal.de

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